Morgens um 4uhr begann gestern mein Tag und der Wecker klingelte.knappe 15min später Frühstück mit Kaffee und zwei Brötchen.ich fühlte mich als wenn ich den Ironman schon hinter mir hatte.um 5uhr ging es mit den anderen mit dem Auto Richtung Wechselzone.
Durch die Verlegung der Wechselzone und dem Schwimmausstieg in diesem Jahr war es nötig das Auto oben am Minimundus zu parken und sich zuerst mit Rad,Beuteln usw zu befassen und dann am Lendkanal zum Schwimmstart zu wandern.ich persönlich fand es morgens zum Schwimmen ein wenig zu frisch,ansonsten waren die Bedingungen optimal und sonnig.
ich hatte zunächst keine Ahnung wo ich mich in dem Feld der 2800 Starter einsortieren sollte,wählte dann aber die linke Seite.der Start und die ersten 20min wie immer eine fruchtbare Prüglei.an den zwei Aussenbojen wurde es ebenfalls wieder ungemütlich.auf de Weg zurück zum Lendkanal stand die Sonne sehr sehr tief und man hatte Probleme den Weg dorthin zu finden.nach 1std 3min war das Schwimmen dann für mich gegessen und ich war sehr zufrieden.der Weg zur Wechselzone war lang und der Wechsel chaotisch und so war ich froh endlich auf dem Rad zu sitzen.hier ging mächtig die Post ab und ich fuhr die ersten 20km bis Velden wie auf einer Sprintdistanz.ein Schnitt von 38,5kmh bis dahin,dann musste ich mich erstmal kneifen und wieder etwas rausnehmen,wobei das natürlich dann auch das Profil der Strecke selber übernahm und die Steigungen ja zu nahmen.
ich konnte aber alles wirklich optimal fahren und hatte auf den 180km nie einen Tiefpunkt.
zwei kurze unnötige Pinkelpausen,ein Schaltfehler und ein kleiner Unfall verhinderten eine noch bessere Zeit.
auf einer Abfahrt schaltete ich in den dicken Gang,hatte aber dann nicht weiter durchgekurbelt und drehte kurz zurück.da war es dann passiert und die Kette sprang über.
auf der zweiten Runde wunderte ich mich zunächst das ich mit einem Österreicher am See völlig alleine war.keiner vor uns,keiner hinter uns.bis dann von hinten eine Gruppe mit mind. 30 Athleten kam die noch nichts vom Windschattenverbot gehört hatten.
am Anstieg zu Rupertiberg war ich auf der linken Seite,wollte überholen.vor mir drei Mitstreiter.ein Argentinier fing an mit dem Rad runzueieren und der Hintermann fuhr ihm ins Rad.ich konnte nicht mehr ausweichen und stürzte ebenfalls mit insgesamt 4 Leuten.
passiert ist keinem was,aber mitten am Anstieg wieder anzufahren und das bei km 150 tat schon weh.
oben war es dann geschafft und die Strecke wurde von da an ja lockerer mit einigen Abfahrten.
Ab in die zweite Wechselzone,dort wartete der Laufbeutel und die restlichen 42km Laufstrecke.
diese ging ich zunächst bis Krupendorf mit einem 5er Schnitt an und konnte dies auch lange halten.beim km 21 fing ich an zu rechnen und merkte das sogar eine Zeit unter 10std möglich ist.ich wollte bis km 25 das Tempo noch ein wenig verschärfen.
der Schuss ging aber nach Hinten los und ich konnte das Tempo nicht halten.
trotzdem sensationelle 3std 41min hinten raus auf dem Marathon und eine Gesamtzeit von 10std 11min
ich hatte von einer 10:30 vielleicht noch geträumt,aber das hier übertraf alles.
ich hätte so einen Tag nicht für möglich gehalten.
wie sehr ich auf der Laufstrecke abgeschaltet hatte merkte ich Abends noch als ich die Schuhe auszog.Blasen ohne Ende,zu Teil Blutunterlaufen.
egal,ich habe gestern großes geleistet,musste das alles auch erstmal in einer ruhigen Minute am See sacken lassen und vor allem ging es mir nach so einem Kapf im Ziel noch richtig gut.
Der Schmerz vergeht,der Stolz wird auf jeden Fall bleiben…..